Erfolgreich mit Futter: Franchise-Unternehmer Torsten Toeller
Erfolgreich durchgebissen
In nur 16 Jahren hat der Fressnapf-Gründer ein Milliarden-Imperium aufgebaut. Nun zieht er sich zurück - zumindest ein bisschen.
Torsten Toeller liebt klare Worte. Um einen Händler fit für die Zukunft zu machen, reiche es nicht, einen Onlineshop aufzumachen, sagte er kürzlich bei der Handelskonferenz Neocom in Düsseldorf. Man müsse das gesamte Unternehmen digitalisieren. Und das gehe nicht mal eben so nebenbei, dafür brauche man schon einen "Arsch voll Geld". Das Wichtigste dabei: Diese Aufgabe müsse auch Chefsache sein.
Für solche strategischen Aufgaben hat Toeller künftig noch mehr Zeit. Denn der Selfmade-Millionär, der innerhalb von 16 Jahren aus einem kleinen Laden einen europäischen Marktführer aufgebaut hat, zieht sich überraschend aus der operativen Führung der Handelskette Fressnapf zurück. "Ich werde künftig weniger im, sondern vielmehr am Unternehmen und seiner gesamtstrategischen Ausrichtung arbeiten", verkündete Toeller.
Dass sich der gerade mal 50 Jahre alte Firmengründer aus der operativen Führung des Unternehmens zurückzieht, ist für viele unvorstellbar. Zu eng ist der Erfolg des Händlers für Heimtierbedarf mit seiner Person verknüpft. 1990 gründete er seinen ersten Markt im heimischen Erkelenz mit einem 50 000-DM-Kredit seiner Eltern. Auf einer USA-Reise hatte er das Konzept der Pet-Stores kennen gelernt. Mittlerweile hat das Unternehmen rund 1 400 Filialen in elf Ländern und macht mit mehr als 10 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro.
Auch rein äußerlich kann man sich Toeller nur schwer als graue Eminenz im Hintergrund vorstellen. Mit nach oben gegelten Haaren, Dreitagebart und offenem Hemd sieht er mehr aus wie ein Rockmusiker als wie ein Verwaltungsratschef. Auf Konferenzen tritt er schon mal mit modisch zerrissener Jeans auf.
Doch die Hemdsärmeligkeit täuscht, Toeller hat seinen Erfolg akribisch geplant. Fast die Hälfte des Umsatzes macht er mittlerweile mit Eigenmarken, die deutlich profitabler sind als Produkte anderer Hersteller - und mit denen er sich online besser dem Preiskampf in der Branche entziehen kann. Schon sieben Jahre nach der Gründung expandierte er ins Ausland. Sein Ziel: die Zahl der Filialen in den kommenden Jahren um rund 50 Prozent auf mehr als 2.100 aufzustocken.
Und er pflegt nützliche Kontakte. So ist er beispielsweise im Firmenimperium des österreichischen Karstadt-Eigentümers René Benko investiert, zusammen mit prominenten Partnern wie Roland Berger oder dem Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking.
Seinen neuen Vorstandschef Alfred Glander lobt Toeller in höchsten Tönen. Er sei der beste CEO für Fressnapf, die Geschäftsleitung sei nun mit "erfahrenen und bestens qualifizierten Führungskräften aus dem Unternehmen besetzt", schwärmt der Gründer.
Doch ein hohes Augenmerk wird Toeller auch künftig auf sein Baby Fressnapf haben, das er über sein Family-Office Allegro Invest kontrolliert und in dem er Verwaltungsratsvorsitzender bleibt. Und es wäre wirklich überraschend, wenn der umtriebige Gründer Glander nicht regelmäßig mit neuen Ideen zur Seite stünde.
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