DUB-Whitepaper: Nachfolge im Handel
Nachfolge im Handel: Chancen und Risiken von Unternehmern
Auf den ersten Blick erscheint die Handelsbranche für Unternehmer nicht besonders attraktiv. Bei einer genauen Analyse ergeben sich aber einige vielversprechende Erfolgschancen.
Durchstarten mit einer Nachfolge im Einzelhandel? Vor allem kleine Handelsunternehmen bieten oftmals ungeahnte Möglichkeiten sich in bestimmten Nischen am Markt zu behaupten.
Die Nachfolgeproblematik macht auch vor der Handelsbranche nicht Halt. Jährlich suchen bis zu 15.000 Einzelhändler einen Nachfolger, berichtet der Handelsverband Deutschland. Das hängt viel mit den Besonderheiten des Sektors zusammen, mit einem intensiven Wettbewerb und Marktkonzentration ausgelöst durch große Unternehmensketten, aber auch mit einer hohen Arbeitsbelastung durch lange Öffnungszeiten und die Schwierigkeit, geeignetes Fachpersonal zu finden.
Genau das Verschwinden bestehender Einzelhandelsgeschäfte vom Markt ist aber die Chance, für Neu- oder Quereinsteiger, einen perspektivreichen Platz in der Wirtschaft zu finden. Es bedarf Experten zufolge aber einer besonders sorgfältigen Vorbereitung. Ulrich Thiemann, Hauptgeschäftsführers des Handelsverbandes Niedersachen-Bremen, ist überzeugt: „Der Konzentrationsprozess im Einzelhandel wird sich zwar fortsetzen, jedoch eröffnen sich angesichts der vielfältigen Veränderungen interessante Marktnischen für kleine und mittelständische Unternehmen.“
LESETIPP:
DAS KOSTENLOSE WHITE PAPER: "Erfolgreiche Nachfolge im Handel"
Wie kleine Fachgeschäfte gut bestehen können
Experten wissen, worauf es bei einer guten Erfolgschance ankommt. Die Qualität und die Inszenierung des Sortiments, eine fachkundige Beratung und besondere Serviceleistungen gehören zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren. Dadurch können auch kleine Geschäfte sich gegen große Ketten behaupten.
Beispiel Hamburg: „Café Louise, kleine Bäckerei“ hat zunächst mit einem Geschäft gestartet, seit Kurzem hat die Firma ein zweites Geschäft eröffnet. Die besondere Backkunst des Betriebs spricht eine größere Klientel an, es entsteht ein Einkaufserlebnis, das Kunden bindet. Auch in anderen Teilbereichen des Einzelhandels haben kleine Geschäfte eine veritable Chance, gegen die großen Ketten zu bestehen. Im Modebereich etwa können sich fachkompetente Inhaber mit einem besonders ausgeklügelten Sortiment Zielgruppen erschließen.
Handelsunternehmen kaufen
Wer sich für eine Geschäftsübernahme in der Einzelhandelsbranche interessiert, sollte aber zugleich Vorsicht walten lassen – und besonders gut eine Übernahme prüfen. Zunächst muss der Übernahmeinteressierte analysieren, welche Standortfaktoren besonders relevant und wie diese ausgeprägt sind. Die Standortanalyse umfasst dabei Faktoren wie die Erreichbarkeit des Geschäfts, die Kaufkraft, die Wettbewerbssituation und die voraussichtliche zukünftige Entwicklung im Konkurrenzumfeld.
Nicht zuletzt sollte der Übernahmeinteressierte prüfen, wie weit die Digitalisierung in der Firma fortgeschritten ist. Immerhin erfreulich in diesem Zusammenhang: Wie eine aktuelle Studie ergab, hat sich der Digitalisierungsindex des Handels im Vergleich zum Vorjahr um zwei Punkte auf 52 von 100 möglichen Punkten verbessert. Damit liegt die Branche noch immer vier Punkte hinter der übrigen Wirtschaft zurück.
Fortschritte verzeichnen die Handelsunternehmen allerdings im so wichtigen Bereich „digitale Angebote und Geschäftsmodelle“. Ansporn für noch gering digitalisierte Betriebe: Je höher der Digitalisierungsgrad, umso zufriedener sind die Unternehmen mit Neukundengewinnung, Absatz und Umsatz.
Nachfolge im Handel
Ergeben sich bei all diesen Faktoren positive Einschätzungen, ist eine Geschäftsübernahme erfolgsversprechender als eine Neugründung im Handel. Schließlich muss bei einer Neugründung neues Personal angeworben, ein Ladengeschäft gefunden und Zielgruppen erschlossen werden. Ein Geschäftsübernehmer dagegen kann die bestehenden Kundengruppen noch fokussierter ausbauen, die Ladeneinrichtung mit einem hübschen Abschlag kaufen und erfolgreich das Personal weiterführen.
Vorteil auch: Anders als in anderen Branchen müssen im Einzelhandel in der Regel keine besonderen Qualifikationen nachgewiesen werden, Bedingung ist aber natürlich, dass der Übernehmer über fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügt.
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