Lebenswerke weiterführen

Die NGC Nachfolgekapital GmbH ¹ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Zukunft des kleinen mittelständischen Unternehmertums als Beteiligungsgesellschaft zu sichern.„Allein im vergangenen Jahr haben wir uns mit rund 50 Firmen näher beschäftigt, die für eine Übernahme in Frage kamen“, so Alexander Preußner, Gründer und Geschäftsführer der NGC Nachfolgekapital aus München. Sein Unternehmen profitiert dabei vom Nachfolge-Vakuum, das den gesamten Mittelstand in Deutschland bewegt. Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) schätzt, dass in den Jahren 2022 bis 2026 rund 190.000 Unternehmen zur Übergabe anstehen, weil die Unternehmenseigentümer in den Ruhestand treten oder aus persönlichen Gründen (z.B. Krankheit) ausscheiden möchten, zugleich aber eine Fortführung ihres Unternehmens anstreben.

Ohne eine geregelte Nachfolge müssen viele dieser Unternehmen schließen. Das bedeutet: Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz, Lieferanten- und Kundenverträge werden beendet, und das wertvolle Wissen aller Beteiligten geht verloren.

Bereits sieben Nachfolgeregelungen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) seit 2019

Seit 2019 hat Alexander Preußner mit seiner Beteiligungsgesellschaft NGC Nachfolgekapital sieben Nachfolgelösungen realisiert, bei denen Firmen erfolgreich an die nächste Unternehmergeneration übergeben werden konnten. Die übernommenen Unternehmen kommen aus ganz unterschiedlichen Branchen: eine Softwarefirma für CNC-Holzbearbeitungsmaschinen sowie eine Berufsfachschule für Kommunikationsdesign, zwei Dienstleister für Schädlingsbekämpfung ² , ein Facility Management Unternehmen³ und ein Distributor für Kabelschutz sind dabei. Teilweise handelte es sich dabei um Familienunternehmen ohne interne Nachfolge. Außerdem wurden zwei Wachstumsinvestitionen in den Bereichen Bildung und Kältetechnik getätigt.

Der etwas andere Weg zur Nachfolgelösung

Die NGC Nachfolgekapital GmbH hat vor allem den inhabergeführten Mittelstand im Blick, insbesondere Unternehmen mit bewährten Geschäftsmodellen, deren Jahresumsätze in der Größenordnung zwischen einer und fünfundzwanzig Millionen Euro rangieren. Gerade in solchen Konstellationen fehlt für eine interne Nachfolgelösung oft das nötige Kapital, um die Gründer auszubezahlen. Andererseits kommen für die meisten Unternehmer auch keine klassischen Finanzinvestoren in Frage, weil sie eine langfristige Weiterführung ihres Lebenswerks vor Augen haben und eine kurzfristige Optimierung auf Kosten der oft langjährig mit ihrem Unternehmen verbundenen Mitarbeiter ablehnen.

Genau hier beginnt die Tätigkeit von Alexander Preußner und seinem Team. „Wir wollen das Lebenswerk fortführen, wie ein Familienmitglied, das es aktuell für die Weiterführung nicht gibt oder dessen berufliche Interessen auf andere Tätigkeiten fokussiert sind“.

Die NGC Nachfolgekapital bietet individuell zugeschnittene Nachfolgelösungen, die gemeinsam mit den Firmeninhabern und der zukünftigen Geschäftsführung erarbeitet werden. „Wir verfügen über permanentes Kapital und sind an dauerhaft tragenden Beteiligungen im Mittelstand interessiert und sehen uns als Mitunternehmer und nicht als reine Investoren“, so Preußner. Mit dieser langfristigen Perspektive konnte er bei seinen bislang realisierten Unternehmensnachfolgen bei den Unternehmensinhabern punkten. Im Unterschied zu klassischen Finanzinvestoren nimmt sich seine Beteiligungsgesellschaft die erforderliche Zeit, um Veränderungsprozesse zu entwickeln und umzusetzen. Laut Preußner hat für die NGC Nachfolgekapital „die strategische und operative Weiterentwicklung des Geschäftsmodells die oberste Priorität.“

Wie Mitarbeiter, das Unternehmen und der Unternehmer von einer gelungenen Nachfolgelösung profitieren am Beispiel der direkt cnc-systeme GmbH

Mit diesem Ansatz gewann er auch das Vertrauen von Jürgen Blessing, der zuvor über fast drei Jahrzehnte eines der führenden deutschen Software-Unternehmen für CNC-Maschinen in der Holz-, Kunststoff- und Aluminium-Fertigung aufgebaut hat. Als Geschäftsführer hatte er im Frühjahr 2021 sein Unternehmen, die direkt cnc-systeme GmbH, an Alexander Preußners NGC übertragen. Der Prozess vom ersten Kontakt bis zur Unterzeichnung des Kaufvertrags dauerte nur rund sechs Monate. „Ich wollte einen Käufer, der mein Lebenswerk wertschätzt und es mit sinnvollen Investitionen und Ideen weiterentwickelt, um neue Geschäftsbereiche zu erschließen”, sagt Blessing, der im Alter von 54 Jahren den Fortbestand der Firma sichern wollte, ohne sich selbst oder seine Kinder an der Spitze zu sehen.

Nach dem Verkauf bleiben er selbst und sein Mitgründer Jürgen Sorg zunächst für weitere anderthalb Jahre gemeinsam mit ihrem Nachfolger in der Geschäftsführung, um den Übergabeprozess mit ihrer Erfahrung zu begleiten. Abschließend rücken sie in den Beirat der Firma auf. „Für mich die perfekte Partnerschaft“, so Blessing, der beeindruckt war, wie professionell das NGC-Team den Verkaufsprozess abwickelte. Auch dass sich der neue Geschäftsführer Franz Xaver Völkl sehr früh persönlich bei ihm vorstellte, imponierte ihm. Seine Hoffnungen für die Zukunft der Firma wurden bislang erfüllt: Bei der direkt cnc-systeme GmbH sind fünf neue Arbeitsplätze entstanden. Der Umsatz konnte um mehr als 20 Prozent gesteigert werden. „Das Unternehmen ist durch den Input der neuen Generation strategisch auf ein anderes Level gehoben worden“, sagt Blessing.

NGC Erfolgsfaktoren für eine langfristige Unternehmensnachfolge

Grundsätzlich setzt die NGC Nachfolgekapital bei Nachfolgelösungen auf vergleichsweise junge und hoch motivierte Geschäftsführer aus dem eigenen Netzwerk, die ihren Fokus komplett auf die jeweilige Beteiligung legen, um so die Basis für nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Unterstützung erhalten sie dabei aus dem Beirat der Beteiligungsgesellschaft, der über langjährige Managementerfahrung und Expertise in verschiedenen Industriesektoren verfügt. Wie bei Jürgen Blessing bleiben die ursprünglichen Inhaber der Unternehmen oftmals als Berater an Bord. „Mithilfe ihrer Erfahrung können wir die langfristige Zukunft des Unternehmens gemeinsam erfolgreich gestalten“, erzählt Alexander Preußner, und „die meisten haben großen Spaß daran, uns in Teilzeit weiterhin zu unterstützen und die Weiterentwicklung ihres Lebenswerkes von der Seitenlinie zu verfolgen.“

Bei Bedarf werden Unternehmensprozesse mit einem frischen Blick professionalisiert, indem neue Systeme mit unterstützenden Softwareprogrammen, Vertriebs- oder Preisstrukturen eingeführt werden. Der NGC geht es dabei vor allem um unternehmerische Nachhaltigkeit statt um kurzfristigen Gewinn. So sind bisher insgesamt 40 neue Arbeitsplätze in den Beteiligungen entstanden, bei einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von fast 12 Prozent p.a.. „Unser vorrangiges Ziel ist es, ein Lebenswerk erfolgreich weiterzuführen und dabei die Interessen der Mitarbeiter, der Unternehmer und Kapitalgeber zu vereinen.“ sagt Preußner.

Ankerinvestor seiner Firma ist die MEDIQON Group AG, die insbesondere auch international bekannte Universitätsstiftungen wie das Massachusetts Institute of Technology (MIT) zu ihren Geldgebern zählt. Dadurch kann Preußner über einen hohen zweistelligen Millionenbetrag an Kapitalzusagen verfügen, um die Zukunft seiner Unternehmen zu gestalten. „Diese Unabhängigkeit ermöglicht uns, jederzeit zusätzliches Kapital in die Unternehmen einzubringen, um in Technologie, Akquisitionen oder regionale und internationale Expansion zu investieren“, bilanziert Preußner, denn wie bereits festgestellt:

„Die Vielfalt des Mittelstands und die dazugehörigen erfolgreichen Unternehmergeschichten, machen unsere tägliche Arbeit ebenso spannend wie reizvoll.“

Quellen
1) www.nachfolge-kapital.com
2) www.bastex.de und www.calmund-r.de
3) www.gelford.de