Erfolgreiche Übergabe des Lebenswerks: J. Klausner Professional Multimedia an heinekingmedia verkauft

Die Klausner-Familie suchte nach einer Nachfolgelösung, da Edwin Klausner, Gesellschafter und Vertriebsleiter der J. Klausner Professional Multimedia GmbH, beabsichtigte, sich Ende 2022 in den Ruhestand zu begeben. Aufgrund dessen wollte die Familie ihre Geschäftsanteile verkaufen. Durch den Verkauf an die heinekingmedia GmbH konnte dies erreicht werden. Wie der Nachfolgeprozess erfolgreich abgeschlossen konnte, erfahren Sie in den Interviews mit Edwin Klausner sowie Alexander Härtel, Geschäftsführer der macx. GmbH.

Erfolgreiche Übergabe des Lebenswerks: J. Klausner Professional Multimedia an heinekingmedia verkauftBild: iStockphoto/katleho Seisa

Die Ausgangslage

Die J. Klausner Professional Multimedia GmbH ist ein 2005 gegründeter Value-Added Reseller (VAR) mit Sitz in Innsbruck, Österreich. Das Unternehmen ist auf interaktive Clevertouch-Displays spezialisiert und bietet eine breite Palette an ergänzenden Produkten und Dienstleistungen für audiovisuelle Lösungen, einschließlich Installation, Schulung und Wartung. J. Klausner verfügt über ein Händlernetz, das Österreich, Liechtenstein und Südtirol abdeckt, und ist in diesen Regionen exklusiver Vertriebspartner für mehrere seiner Produkte. Das Unternehmen bedient Kunden aus dem Unternehmens-, Bildungs- und öffentlichen Sektor.

Da der ehemalige Vertriebsleiter und Gesellschafter des Unternehmens, Edwin Klausner, beabsichtigte, sich Ende 2022 in den Ruhestand zu verabschieden, machte sich die Familie auf die Suche nach einer Nachfolgelösung und einer Möglichkeit, ihre Geschäftsanteile zu verkaufen. Durch den Verkauf an die heinekingmedia GmbH, einem führenden Anbieter von innovativen digitalen Lösungen für die datenschutzkonforme Kommunikation, Interaktion und Kollaboration im Bereich Digital Signage, konnten all diese Ziele zur allgemeinen Zufriedenheit erreicht werden; exklusive Berater im gesamten Verkaufsprozess war die macx. GmbH aus München.

Nach Abschluss der Transaktion zogen Edwin Klausner und Alexander Härtel, Geschäftsführer und verantwortlicher Projektleiter bei macx., ihr Resümee.

Edwin Klausner im Interview

Herr Klausner, welche Gründe haben zu dem Entschluss geführt, Ihr Unternehmen zu verkaufen?

Ein großer Lieferant fragte bei mir an, ob die Möglichkeit bestehen würde, unser Unternehmen zu übernehmen. Die Frage kam zwar überraschend, aber meine Tochter und ich hatten uns bereits kurz vorher über die Möglichkeiten eines Verkaufs informiert. Aufgrund meiner bevorstehenden Pensionierung habe ich vor dieser Anfrage bereits meine Tochter gefragt, ob sie das Unternehmen weiterführen möchte. Die klare Antwort war, dass sie in den kommenden Jahren nicht die Alleinverantwortung als Geschäftsführerin für das Unternehmen übernehmen möchte.

Wie schwer fiel Ihnen dieser Schritt?

Ich nahm die klare Positionierung meiner Tochter sehr erleichtert auf, da für mich damit klar war, dass ich meine Pension genießen können werde und nicht immer wieder in Gedanken beim Unternehmen meiner Tochter sein muss.

Warum haben Sie sich für eine professionelle M&A-Beratung für den Prozess des Unternehmensverkaufs entschieden?

Nachdem die vorherigen Verkaufsverhandlungen mit unserem Lieferanten gescheitert waren, erkannten wir, dass eine lokale Herangehensweise kein zielführender Weg war. Wir haben uns dann im Internet über die verschiedenen Möglichkeiten, ein Unternehmen zu verkaufen, informiert und sind auf diverse M&A-Agenturen gestoßen.

Warum fiel Ihre Wahl auf macx.? Wie zufrieden waren Sie mit der Begleitung des Prozesses durch das macx. Team?

Der auf der macx.-Homepage abgebildete, strukturierte Prozess schien in meinen Augen eine zielsichere und nachvollziehbare Abwicklung des Verkaufsprozesses zu ermöglichen. Eine anschließende Videokonferenz hat uns überzeugt, dass wir mit dem Team von macx. einen professionellen Partner gefunden haben.

Welche Kriterien waren Ihnen bei der Suche nach einem passenden Käufer wichtig?

Natürlich war der Preis ein maßgeblicher Faktor, da ab dem Zeitpunkt des Verkaufs keine weiteren Ausschüttungen aus dem gut laufenden Unternehmen mehr vorgenommen werden hätte können. Wichtig war aber auch eine Strategie für die erfolgreiche weitere Entwicklung des Unternehmens, so dass der Standort, die Arbeitsplätze für die Mitarbeiter und eine erfolgreiche, langfristige Zukunft gesichert sind.

Worin sahen Sie die größten Herausforderungen in dem Transaktionsprozess?

In der zeitlichen Komponente. Die Verhandlungen und letztlich der Verkauf mussten vor meinem anstehenden und festgesetzten Pensionsantrittstermin abgeschlossen sein. Das Datum für den Pensionsantritt hätte aus persönlichen Gründen nicht verschoben werden können.

Warum haben Sie sich für das Angebot von heinekingmedia entschieden?

heinekingmedia hat ein gutes Angebot vorgelegt, uns aber vor allem beim persönlichen Meeting in Innsbruck überzeugt - obwohl sie bis dato nicht an erster Stelle standen. Ein wichtiges Kriterium war dabei das persönliche Auftreten unserer Gesprächspartner aber auch, dass heinekingmedia die Zukunft vor allem in Softwarelösungen sieht und weniger im Verkauf der Hardware. Ihre Konzepte der schul.cloud, der tafel.cloud und die zur Verfügungstellung von interaktiven Lernmaterialien, die exakt auf die Curricula der jeweiligen Länder abgestimmt sind, hat uns überzeugt, da auch wir für diesen Bereich eine große Zukunft sehen.

Wie zufrieden sind Sie persönlich mit dem Verkaufsprozess und dem Ergebnis?

Rückwirkend betrachtet sind wir mit dem professionell abgewickelten Verkaufsprozess und dem erzielten Ergebnis sehr zufrieden. Es besteht ein sehr gutes Einvernehmen mit der Geschäftsführung und den Mitarbeitern von heinekingmedia. Ein Nachfolger und ein Vertriebsmitarbeiter, die ab dem kommenden Jahr meine Position im Verkauf übernehmen, sind bereits im Unternehmen aktiv. Unser Produktprogramm wurde bereits durch das Portfolio von heinekingmedia erweitert und unseren Fokuspartnern vorgestellt. Durch sie wird ein flächendeckender Vertrieb in Österreich, Südtirol und Liechtenstein umgesetzt. Die Einführung der Softwarelösungen soll in naher Zukunft erfolgen. Mit dieser Strategie aus Soft- und Hardware wird der langfristige Erfolg des Unternehmens gesichert.

Interview Alexander Härtel

Herr Härtel, welche Ausgangssituation fanden Sie vor?

Ein österreichisches Familienunternehmen, welches gemeinsam von Vater und Tochter geführt wurde, sollte verkauft werden; es galt, sowohl für die Familie als auch für das Unternehmen die bestmögliche Lösung zu finden: Ziel war es, für Edwin Klausner, der das Unternehmen die letzten Jahre mitentwickelt und die Vertriebsthemen verantwortet hat, eine gute Nachfolgelösung zu gestalten. Zeitgleich wollte seine Tochter eine Option haben, das Unternehmen zu verlassen, ohne es schließen zu müssen. Es musste also ein passenden Käufer gefunden werden, der eine möglichst gute Bewertung bezahlt und gleichzeitig beide Interessenslagen der Familie bedient.

Um diesen zu finden, haben wir uns sehr intensiv mit dem Markt und der Branche auseinandergesetzt, mehr als 200 potenzielle Käufer identifiziert und angesprochen. Nach deren Qualifizierung im Rahmen intensiver Diskussionen blieben die engeren Kaufinteressenten übrig. Entscheidend war hier am Ende des Tages vor allem das persönliche Kennenlernen mit der Familie und dem begleitenden Rechtsanwalt, einem Freund der Familie. Alle Verhandlungen mit den präferierten potenziellen Käufern wurden von uns begleitet.

Welche Herausforderungen haben Sie während des Projekts erlebt und wie haben Sie diese gemeistert?

Die erste Herausforderung für uns war bei Projektstart, dass es sich um ein eher kleines Unternehmen in einem sehr nischigen Markt handelt. D.h., einen gut passenden Käufer zu finden, ist anspruchsvoll. Es hat sich auch für uns nochmal bestätigt, dass wir durch eine breite Ansprache im Markt, in der wir auch die Konkurrenz der vorherigen "Key Accounts" des Verkäufers kontaktiert haben, letztendlich erfolgreich waren.

Die zweite Herausforderung lag darin, zwischen einem professionellen und erfahrenen Käufer und den Verkäufern, die ihr Unternehmen natürlich nur einmal verkaufen, zu vermitteln. Es war sehr hilfreich, dass wir mit den Verkäufern viele Gespräche geführt haben und wir dadurch ein klares Erwartungsmanagement betreiben konnten.

Was lief besonders gut aus Ihrer Sicht?

Zum einen die wirklich enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Verkäufern, der Familie Klausner. Im Hinblick auf den Prozess konnten wir eine sehr gute Bewertung erzielen und diese im Laufe des Prozesses verbessern. Das ist hauptsächlich dem Bieterprozess zu verdanken, so dass wir das zukünftige Potential der Firma, auf Basis bereist geschlossener Rahmenverträge, auch deutlich mit einbringen und bewerten lassen konnten.

Wie häufig bei Projekten, hat sich die zeitliche Schiene aufgrund von verschiedenen Themen und Abstimmungen ein wenig verzögert. Was letztendlich zählt: Wir haben mehrere sehr gut passende Angebote erhalten, welche nachgebessert wurden und anschließend der Familie Klausner als gute Entscheidungsbasis dienten. Für uns die Bestätigung dafür, dass ein breiter Bieterprozess und die Ansprache von eher kritischeren, potenziellen Käufern genau der richtige Weg waren, um auch für ein Kleinunternehmen die passende Lösung zu finden, die die jeweiligen Interessen von Herrn und Frau Klausner bedient.

Was empfehlen Sie Unternehmern, die sich Gedanken um einen eine Nachfolge machen?

Der Nachfolgeprozess sollte gedanklich lange vorbereitet werden, damit möglichst viele Lösungsoptionen generiert und diese mit Vertrauten diskutiert werden können. Steht kein passender interner Nachfolger zur Verfügung, ist der Unternehmensverkauf in vielen Fällen eine gute Lösung. Für eine erste Einschätzung des Unternehmenswerts verweisen wir gerne auf unseren kostenfreien Unternehmenswertrechner unter www.macx-transaction.com/unternehmenswertrechner.

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Gastautor

Alexander Härtel
Alexander Härtel
Geschäftsführer
macx. GmbH

 

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