Digitalisierung im Mittelstand: So gelingt der Übergang eines traditionellen Betriebs ins digitale Zeitalter!
Es reicht nicht, wenn eine Firma innovative Produkte vertreibt, es braucht auch einen hohen Grad an Digitalisierung, um erfolgreich zu sein. In diesen Fällen gibt es bei der Unternehmensnachfolge große Herausforderungen.
Zeit zum Umdenken: So manches mittelständisches Unternehmen hinkt vor allem bei der Digitalisierung noch deutlich hinterher
Die Digitalisierung des Mittelstands schreitet voran. Einer Studie der KfW zufolge haben 30 Prozent der 3,76 Millionen Mittelständler zwischen 2015 und 2017 Geld in den Einsatz neuer oder verbesserter digitaler Technologien gesteckt. Und knapp 66 Prozent der Unternehmen haben die Durchführung von Digitalisierungsvorhaben in den kommenden zwei Jahren fest eingeplant.
Erfreulich auch: Der Trend zur Digitalisierung ist sowohl bei großen wie bei kleinen Unternehmen zu beobachten, Vorreiter der Digitalisierung sind allerdings große Unternehmen mit über 50 Millionen Euro Umsatz.
Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Ein Drittel der kleineren und mittleren Firmen sind aus Sicht der Studienautoren „ausgesprochene Nachzügler“. Selbst grundlegende digitale Anwendungen seien bei ihnen nur unterdurchschnittlich verbreitet.
Als Beispiele werden fehlende IT-Kenntnisse, mangelnde Qualität der Internetverbindung sowie Fragen zur Datensicherheit oder Probleme bei der Unternehmensorganisation genannt.
Digitalisierung im Mittelstand: ein Drittel "Nachzügler"
Wer einen solchen Betrieb übernehmen will, der tut daran, die Fallstricke zu kennen. Der erste Fallstrick bei der Unternehmensnachfolge ist, dass die zu übernehmende Firma noch nicht einmal die Notwendigkeit des Wandels erkannt hat und eine Strategie zur Digitalisierung formuliert hat. Wichtigste Voraussetzung für die Trendwende ist, dass das Thema auf der Führungsebene verankert wird und ein Kulturwandel angestoßen und ausgeformt wird.
Digitale Ökosysteme aufbauen
Untrennbar damit verbunden ist die Notwendigkeit, die Mitarbeiter für die Digitalisierung konsequent weiterzubilden. Es braucht leuchtturmähnliche Digital-Experten, um den Wandel voranzutreiben. Allerdings mangelt es an digitalen Experten. Laut der Unternehmensberatung Accenture gibt es in vielen Unternehmen nur eine niedrige einstellige Zahl von Köpfen, die in digitalen Geschäftsmodellen denken könnten.
Der Mittelstand tue sich da noch schwerer als Großunternehmen. Es fehle an Qualifizierung und dem Willen, funktionierende digitale Ökosysteme aufzubauen. „Die Belegschaft bremst die Digitalisierung nicht. Sie braucht Führung“, so das Fazit von Accenture.
Wichtig ist überdies, dass der Wandel und die digitale Transformation alle Unternehmensbereiche einschließt. Es hilft nichts, wenn ähnlich wie dem traditionellen Silo-Denken einzelne IT-Silos entstehen. Eine IT-systemübergreifende Gestaltung und Steuerung von Prozessen ist so nicht möglich. Das gilt auch für die interne und externe Kommunikation: Digitale Transformation findet in der jeder Abteilung, in jedem Bereich, statt.
Mit tiefgreifender Digitalisierung Umsätze deutlich steigern
Selbst wenn ein Mittelständler die digitale Transformation angegangen ist, verbleiben auf dem Weg zum Ziel eines vorbildhaft digitalisierten Unternehmens Minenfelder. Viele kleine und mittlere Firmen, wissen Experten, sind das Thema „Digitalisierung im Mittelstand“ irgendwie angegangen, verzetteln sich aber oder verfallen in blindem Aktionismus.
Fachleute berichten, dass in manchen Unternehmen hunderte Pilotprojekte isoliert voneinander gestartet werden – mit verheerender Wirkung. Wie die besagte Accenture-Studie ermittelt hat, werden vier von fünf davon abgebrochen oder waren erfolglos.
Dabei sind die Chancen und Vorteil einer tiefgreifenden Digitalisierung schier überwältigend. Digitale Technologien ermöglichen etwa die Entwicklung völlig neuer Produkte und datenbasierter Dienstleistungen. Zudem eröffnet die digitale Ansprache der Kunden, etwa über Social Media, dem Marketing neue Wege.
Nicht zuletzt gewinnt auch der Vertrieb durch mobil ausgerichtete Online-Bestellmasken, eine optimierte Nachfragedokumentation und vereinfachte Bezahlvorgänge.
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