Unternehmenswert steigern:

Wie erziele ich für mein Unternehmen den besten Verkaufspreis?

Sie wollen Ihr Unternehmen verkaufen und einen möglichst hohen Preis erzielen? Selbstverständlich! Sie haben dafür noch drei bis fünf Jahre Zeit? Gut so! Wie Sie den Verkaufserlös steigern und die Übernahme optimal umsetzen lesen Sie hier.

Unternehmenswert steigernWieviel ist das Unternehmen wert? Um den Unternehmenswert zu ermitteln, gilt es zahlreiche Aspekte zu beachten.

Stellen wir die Frage zunächst einfach mal andersrum: Was müssten Sie Ihrer Meinung nach tun, damit der Verkaufserlös möglichst gering ausfällt? Na das ist doch ganz einfach: es reicht völlig aus, wenn sie fortan wirklich alles selber machen – also alles an Ihnen hängt, Sie sämtliche Investitionen stoppen, auf Marketing Maßnahmen verzichten, die Mitarbeiter und deren Ausbildungsstand vernachlässigen, Sie auf Kunden- und Lieferantenbindung keinen weiteren besonderen Wert legen und Ihnen der Service und die Qualität ihrer Produkte mehr oder weniger egal ist.

Die Weiterentwicklung Ihrer Produkte haben Sie ohnehin vor einiger Zeit eingestellt. Es ist schließlich Erntezeit. 5 Jahre wird es noch gut gehen, dann ist es das Problem des Käufers. Natürlich verkaufen sie noch gut, schließlich wollen Sie ja vom Unternehmen noch gut leben, aber ob in 10 Jahren noch jemand Interesse an ihren Produkten haben wird, ist Ihnen nicht so wichtig, denn dann haben Sie Ihr Unternehmen ja längst teuer verkauft. Genau dies wird ein Kaufinteressent völlig anders betrachten.

Unternehmenswert: Sich in die Lage des Käufers versetzen

Dessen zentrale Frage wird lauten: ist das Geschäftsmodell auch in fünf bis zehn Jahren absehbar erfolgreich und wird das Unternehmen in der Lage sein, den (hohen) Kaufpreis zu refinanzieren?

Was ist für den Interessenten1 wichtig, damit er diese Frage eindeutig mit Ja beantworten wird.

1. Das Unternehmen hat auch in der Vergangenheit bereits nachweislich erfolgreich gewirtschaftet. Das ist genau dann der Fall, wenn…

…die Prozesse effizient sind.

…das Unternehmen ein klares Profil (im besten Fall Alleinstellungsmerkmale) hat, zum Beispiel als Qualitäts- oder Innovationsführer.

…die Kostenstrukturen regelmäßig überprüft und verbessert wurden.

Dabei gilt die einfache Regel, dass der gezahlte Kaufpreis immer in unmittelbarer Relation zu den erwirtschafteten Gewinnen steht. Je höher diese ausfallen, desto höher ist tendenziell auch der Kaufpreis und übrigens auch die Bereitschaft der Banken, diesen zu finanzieren.

2. Der Käufer hat eine hohe Sicherheit, dass das, was in der Vergangenheit funktioniert hat auch in Zukunft funktionieren wird.

Hier sieht er vor allem das Risiko, dass mit dem "Wegfall" des Unternehmers die Kundenbeziehungen oder Lieferantenbeziehung gefährdet sein können, oder aber notwendiges technisches Wissen verloren geht.

Geben Sie dem Käufer Sicherheit, in dem ihre Kunden- und Lieferantenbeziehungen schriftlich fixiert werden, die Mitarbeiter möglichst selbständig arbeiten und entscheiden können und das Unternehmen und die Mitarbeiter in der Vergangenheit gezeigt haben, dass sie auf Veränderungen flexibel reagieren können - denn ein Käufer wird früher oder später Veränderungen anstreben, alleine schon, weil sich die Märkte immer schneller verändern.

Fazit

Wenn Sie den Verkaufsprozess starten, sollte der Zustand Ihres Unternehmens so gut sein, dass sie selbst sagen: tolles Unternehmen, das will ich selber machen! Die Risiken einer Übernahme sind beherrschbar und die Chancen einer weiteren positiven Entwicklung des Unternehmens gut bis sehr gut.

[1] Es ist uns an dieser Stelle sehr wichtig zu betonen, dass damit ausdrücklich auch die weibliche Nachfolgerin inbegriffen ist. Hier sehen wir großen Nachholbedarf und eine große Chance für Frauen.

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Die Autoren

Johannes Wolters   Axel Bergmann
Johannes Wolters und Axel Bergmann sind Partner von KERN – Unternehmensnachfolge. Erfolgreicher. in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Als Nachfolgespezialisten begleiten sie den Unternehmensverkauf, den Generationswechsel und den Unternehmenskauf im Mittelstand.“

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