Passt perfekt

Best Practise mit ungewöhnlichem Nachfolgemodell

Mit der auf Hidden Champions spezialisierten Beteiligungsgesellschaft NGC Nachfolgekapital fand Marcus Hofer den Käufer für sein Großhandelsunternehmen E-M-C-direct – in Rekordzeit. Wie ein zielgerichteter Nachfolgeprozess gelingen kann.

Best Case: Die NGC Nachfolgekapital tätigt mit dem Kauf der E-M-C-direct ihre erste Beteiligung mit der Mittelstandsberatung Nachfolgekontor an der Seite
Best Case: Die NGC Nachfolgekapital tätigt mit dem Kauf der E-M-C-direct ihre erste Beteiligung mit der Mittelstandsberatung Nachfolgekontor an ihrer Seite (Foto: PR)

Für Marcus Hofer war die E-M-C-direct wie sein erstes Kind. 18 Jahre lang hat der passionierte Unternehmer seine „Erstgeborene”, einen Direktvertrieb für Kabelschutz und -zubehör, beim Erwachsenwerden begleitet. Anfang 2019 hat er nun losgelassen und an Alexander Preußners NGC Nachfolgekapital, eine unternehmerische Beteiligungsgesellschaft, übergeben. Der Prozess vom ersten Kontakt bis zur Unterzeichnung des Kaufvertrags dauerte nur wenige Monate. „Ich wusste, was ich wollte: einen Käufer, der mein Werk wertschätzt und es sinnvoll weiterentwickelt”, sagt Hofer, der im Alter von 49 Jahren mit Bedacht den Fortbestand der Firma sichern wollte. Ohne dabei sich selbst oder seine beiden Kinder, heute im Teenageralter, an der Spitze zu sehen.

Ungewöhnliches Nachfolgemodell

Zur Unterstützung für den Prozess holte Hofer sich Louis Rosner von der Mittelstandsberatung Nachfolgekontor an seine Seite. „Herrn Hofer zu beraten hat großen Spaß gemacht”, sagt der M&A-Berater. „Er hat sich im Prozess sehr schnell gefunden.” Als spezialisiertes Beratungsunternehmen verantwortete Nachfolgekontor die professionelle Strukturierung und Umsetzung des Kaufprozesses. „Die Zusammenarbeit mit Herrn Hofer war beispielhaft: Er hatte realistische Vorstellungen und war sehr verlässlich beim Bereitstellen von Unternehmensdaten”, erinnert sich Rosner.

Über ein Kaufangebot, das der Berater auf dem Nachfolgeportal DUB.de schaltete, fanden er und Preußner zueinander. Dass Sympathie und Unternehmensvisionen übereinstimmten, merkten sie schnell. Was Hofer sofort begeisterte: „Herr Preußner präsentierte ein ungewöhnliches, aber äußerst passendes Nachfolgekonstrukt.” Neben der Firmenübernahme stellte er mit Thaddäus Nagy einen Geschäftsführer aus seinem Netzwerk bereit, der sich als Betriebswirt mit Erfahrungen auf dem chinesischen Markt für die operative Nachfolge empfahl. Auch sollte Hofer nach dem Verkauf weiter als Berater für E-M-C-direct verfügbar sein. „Für mich die perfekte Partnerschaft”, so Hofer, der auch Mitgesellschafter blieb.

Nachhaltiges Investment

Preußner, der über langjährige Erfahrungen mit Unternehmensübernahmen verfügt, sieht in diesem Nachfolgemodell eine Erfolg versprechende Nische. Denn anders als klassische Risikokapitalfonds „strebt -unsere Beteiligungsgesellschaft mit der Mediqon-Gruppe als Ankerinvestor nicht nach einem zeitnahen Exit”, erklärt er. „Wir verfügen über permanentes Kapital und sind an langfristig tragenden Investments im Mittelstand interessiert.”

Auch Preußners und Nagys Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Firma ist für einen Risikokapitalgeber ungewöhnlich eng und partnerschaftlich. Bei allen Überlegungen der Nachfolgegeneration gilt: „Das nachhaltige Konzept der E-M-C-direct und somit Hofers Lebenswerk bleiben unangetastet“, sagt Preußner. Hofer selbst hat während des Übergabeprozesses erkannt, was er künftig tun möchte: „Mein Herzenswunsch ist es, Unternehmern zu helfen, ihren Betrieb vor einem Verkauf vernünftig aufzustellen, zu strukturieren und sich das richtige Mindset anzueignen, um im Verkaufsprozess optimal zu performen.“

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