Hamburg, 18.05.2017
Keine Hürde zu hoch
INDUSTRIE 4.0: Der deutsche Mittelstand ist weltweit erfolgreich – nur in Sachen Digitalisierung ist mancherorts Luft nach oben. Ein neues Förderprogramm soll den Unternehmen helfen, die digitalen Hürden zu nehmen.

Digitalisierung: Der deutsche Mittelstand will dazulernen – Förderprogramme helfen (Foto: iStock.com/DNY59)
Er ist das viel zitierte Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Und er ist stark. Auch im internationalen Vergleich. Die Rede ist vom deutschen Mittelstand. Dessen Erfolg beruht oft darauf, sich auf eine Nische konzentriert nach vorn gearbeitet zu haben. Die Kehrseite der Medaille: Zukunftsthemen können schon einmal liegen bleiben. Zum Beispiel die Digitalisierung. Ein Thema, das die gesamte Gesellschaft betrifft, ebenso jede Ebene eines Unternehmens. Sei es in Form der großen Digitalvision, sei es in Form vermeintlich banaler Anforderungen, etwa eine zeitgemäße Internetpräsenz zu pflegen und gewinnbringend zu nutzen. Viele Unternehmen hinken dabei hinterher, so zumindest lesen sich etliche Befunde.
Die Unternehmensberatung EY zum Beispiel hat im vergangenen Jahr den deutschen Markt analysiert. Sie kam zu dem Ergebnis, dass offenbar nur jedes zweite Mittelstandsunternehmen Digitalisierung für wichtig erachtet. Ein ähnliches Resultat erbrachte eine Erhebung von KfW Research. Ein Drittel der Unternehmen befindet sich hierzulande demnach noch im Grundstadium der Digitalisierung. Je größer indes eine Firma ist, umso eher wird die Herausforderung angenommen.“
Je größer, umso digitaler
Das Zaudern ist eigentlich keine Überraschung, denn die Erstellung und die Umsetzung solcher Pläne kostet Zeit und Geld. Und beides sind echte Herausforderungen, gerade für kleinere Unternehmen. Entsprechend investieren sie nicht so, wie sie vielleicht sollten. Firmen mit weniger als zehn Angestellten, rechnet die KfW vor, stecken weniger als 10.000 Euro im Jahr in dieses Zukunftsfeld und planen auch nicht, die Summe zu erhöhen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie ruft daher nach der Politik. Immerhin sei der Wandel zum „Mittelstand 4.0“ mit „hohem Investitionsbedarf in den Unternehmen verbunden“. Ebenso wichtig wie Geld dürfte aber auch das passende Know-how sein, wie entsprechende Untersuchungen zeigen. Eine Meta-Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft benennt als die drei größten Hürden die IT-Sicherheit, die Kosten sowie mangelndes Know-how. Hier müssen die Unternehmen abgeholt und unterstützt werden. Hilfestellung wird angeboten. Etwa mit zielgerichteten Förderprogrammen wie dem der KfW (hier geht es zum Interview). Maßnahmen, die eigens für den Mittelstand und dessen Industrie 4.0 initiiert werden – damit digitale Hürden an Höhe verlieren.
Mehr unter kfw.de/innovation
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