Kein Nachfolger in Sicht? So finden Firmeninhaber passgenaue Manager
Immer mehr Familienfirmen suchen Nachfolger für die Spitze. Diese Tipps geben Experten – die neue DUB-Geschäftsführerbörse hilft!

Ein Maschinenbauer im Sauerland, gegründet vor 90 Jahren, die erste Generation hat die Firma im Markt etabliert, die zweite Generation hat die Expansion vorangetrieben, das Unternehmen floriert. Doch nun hat der geschäftsführende Gesellschafter ein veritables Problem: Er geht auf die 70 zu, ist gesundheitlich angeschlagen, ein Nachfolger ist im Familienkreis nicht vorhanden.
Sein Lebenswerk verkaufen? Das kommt für ihn nicht infrage. Nur wie soll er den passenden Geschäftsführer finden, der fachlich wie menschlich zum Unternehmen passt? Der Inhaber kennt die Risiken. In mehr als 50 Prozent der Fälle mit familienfremden Managern gibt es laut Studien schon in den ersten Arbeitswochen große Probleme. Das führt dazu, dass in den meisten Fällen ein neuer Kandidat schon innerhalb der ersten sechs Monate gesucht wird.
In der Praxis werden dem Unternehmer häufig Kandidaten von Freunden oder Bekannten empfohlen. „Dieser Weg hat durchaus positive Seiten“, sagt Brun-Hagen Hennerkes von der Stiftung Familienunternehmen. Der Experte verweist darauf, dass der Empfehlende das Unternehmen seit Jahren kennt und weiß, wer zum Unternehmen und seinen Gesellschaftern passt. Allerdings ist Vorsicht angebracht. „Jeder, der einen Dritten empfiehlt, kennt ihn nur aus seinem aktuellen Umfeld“, sagt Hennerkes. Ob derjenige sich in der neuen Aufgabe auch bewähre? Unklar! Personalexperten raten deshalb dazu, dass jeder Kandidat im Auswahlverfahren stets gleich objektiv eingeschätzt werden sollte.
Stellenannoncen in Zeitungen bewerten Personalfachleute durch deren unpersönlichen Charakter skeptisch. „Meist will das Unternehmen anonym bleiben, sodass der Weg über eine Chiffreanzeige gewählt wird. Dies ist die am wenigsten geeignete Methode, um potenzielle qualifizierte Mitarbeiter für sich zu interessieren“, sagt Hennerkes. Auf Chiffreanzeigen würden regelmäßig nur solche Kandidaten reagieren, die nichts mehr zu verlieren haben. „Besonders qualifizierte Kandidaten wissen ja nicht, wie vertraulich ihre Bewerbung behandelt wird und ob diese nicht möglicherweise direkt oder auf Umwegen dem eigenen Unternehmen zu Ohren kommt“, sagt Hennerkes.
Empfehlenswert finden Fachleute die spezifische Suche über das Internet. Rund ein Viertel annonciert bereits in speziellen Online-Stellenbörsen für bestimmte Branchen oder Berufsgruppen. Damit ist das Internet auch für Familienunternehmen bei der Personalsuche unverzichtbar geworden. Ein weiterer Vorteil: Eine Anzeige im Internet kostet nur einen Bruchteil dessen was eine Printanzeige kostet. Ein neues Instrument auf diesem Markt ist die DUB-Geschäftsführerbörse www.geschaeftsfuehrer.dub.de. Die Stellenbörse hilft dabei, wenn die Geschäftsführer der Familienfirma extern gesucht werden oder die bestehende Geschäftsführung mit familienfremden Managern ausgebaut werden soll. So können Firmen die Lücke schließen, die entstehen kann, wenn die nächste Generation noch zu jung ist, um das Familienunternehmen zu übernehmen oder wenn die Geschäftsführung erweitert werden soll.
In jedem Fall sollten Inhaber die Nachfolge rechtzeitig angehen. „Sechs bis zwölf Monate sollte man durchaus einplanen, bis ein neuer Manager gefunden ist“, sagt Hennerkes. Die genaue Suche zahlt sich dann häufig aus. Wenn die Chemie stimmt, entwickelt sich zwischen Eigentümer und Fremdgeschäftsführer oft ein enges Vertrauensverhältnis.
Das interessiert andere Leser
-
Franchise mit Köpfchen – die Nachhilfe-Branche unter der Lupe
Studienkreis konnte auch dieses mal die Tester überzeugen und wird erneut „Testsieger der Nachhilfe-Institute“.
-
Management-Buy-Out als Nachfolgestrategie für Familienunternehmen
Traditionelle Konzepte zur Unternehmensnachfolge lassen sich im deutschen Mittelstand immer seltener realisieren. Vor allem Management-Buy-Out erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
-
Unternehmensnachfolge im Mittelstand
Mehr und mehr Unternehmensinhaber prüfen den Firmenverkauf an externe Käufer. Die Nachfolge im Mittelstand bleibt dennoch ein drängendes Problem, zeigt eine Untersuchung der KfW.
-
Wie ein harter Brexit deutsche Familienfirmen trifft
Ein ungeregelter Austritt Großbritanniens träfe die hiesigen Familienunternehmen ins Mark. Vor allem in Verbindung mit dem deutschen Erbschaftssteuerrecht müssen Unternehmer böse Folgen fürchten.
-
Jagd nach Talenten
Eine hohe Beschäftigungsrate und die lange florierenden Konjunktur machen es den Talent-Scouts nicht leicht. Firmen müssen ihre Suche nach Kandidaten deshalb umstellen.
-
Insolventes Unternehmen kaufen, ja oder nein?
Eine insolvente Firma zu übernehmen lohnt sich sicher nicht immer. Aber der Kauf bietet auch die Möglichkeit eines schnellen, günstigen Markteinstiegs. Welche Gründe sprechen dafür?
-
Franchise bleibt weiterhin auf Erfolgskurs
Die Branchenstatistik des Deutschen Franchsieverbandes belegt es: Der Markt entwickelt sich auch weiterhin positiv. Die wichtigsten Zahlen und Erkenntnisse finden Sie hier.
-
Tipps für externe Nachfolger: So finden Sie Ihr Unternehmen.
Der Traum vom eigenen Unternehmen beschäftigt viele Manager, die sich über Jahre konsequent auf der Karriereleiter nach oben gearbeitet haben.
-
Green Key-Empfehlung für mobilen Fritteusenservice
Franchisegeber FiltaFry, gehört zu den ersten Lieferantenservices, die durch die DGU (Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung) das Green Key Eco-Label erhielten.
-
Franchise Expo 2019 – die erfolgreiche Messe geht in die zweite Runde
Das Jahr 2019 hat gerade erst begonnen und die deutsche Franchisewirtschaft kann sich bereits jetzt auf die nächste Franchise Expo (FEX19) in Frankfurt freuen.
-
Immer mehr Senior-Inhaber suchen einen Nachfolger
Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage bei der Unternehmensnachfolge geht weiter auseinander. Der Fachkräftemangel und das neue Erbschaftssteuerrecht hemmen Übernahmeinteressierte.
-
Am abheben: der Franchise Klima Index verbreitet Optimismus
Der Deutsche Franchiseverband hat vor einem halben Jahr zum ersten Mal die Stimmungslage am Franchisemarkt eruiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
-
Nachfolge im Franchise
Als Franchisenehmer mit wenig Eigenkapital zum eigenen Unternehmen? Ein Beispiel aus Ravensburg zeigt, wie der Weg zur Gründung aussehen könnte.
-
Zurück an die Weltspitze
Damit Deutschland erfolgreich bleibt, braucht es eine Kreativwende, fordern Martin Blach, Bernd Heusinger und Marcel Loko von der Hirschen Group.
-
Vom Hype zur Realität
Führungskräfte müssen lernen zu differenzieren: Hype hin oder her – nicht alles, was Start-ups vorleben, ist unreflektiert zu übernehmen. Wo Sie abwägen sollten, sagt TK-Chef Dr. Jens Baas.
-
Profi-Sparring
Wie ein neuer Chef eine Agentur repositioniert, während der Gründer noch an Bord ist. nachgehakt bei Jens Huwald, Wilde und Partner.
-
Ist mein Unternehmen zukünftsfähig?
Gratis: DUB startet Deutschlands größte Unternehmer-Umfrage – zusammen mit KPMG und den Hochschulen in Paderborn und Regensburg. Am Schnelltest teilnehmen und sofort Auswertung erhalten!
-
Leasing-Spezial: Alles ist leasebar
Längst bieten sich für Unternehmer Möglichkeiten, Innovationen und andere Investitionen mit Leasingpartnern zu realisieren. Experten und Vertreter evon Leasinggesellschaften erklären, welche ...
-
Wahre Kunst
Art on the Wrist – so beschreibt Alexander Shorokhoff seine Uhren. Denn die mutigen Kreationen des Avantgardisten sind keineswegs Standard.
-
Standards im Systemmanagement
Die Systemzentrale hat eine weitaus größere Rolle als nur die Lizenzen an Franchisenehmer zu vergeben. Wie ein Co-Manager hilft sie dabei, das Franchisesystem zu etablieren und erfolgreich zu führen.
-
Dauerbrenner Digitalisierung: Viel Potential für M&A-Deals in der IKT-Branche
Geschäftsübernahmen und Firmenverkäufe, kurz M&A, in der IKT-Branche sind noch ausbaufähig. Begehrt sind KMU Unternehmen, die Digitalisierungsprofis sind.
-
Welcher Unternehmertyp sind Sie? Und was bedeutet das für Ihre Gründung?
Wer mit dem Gedanken spielt, eine Firma zu zu gründen, wird früher oder später über die Frage stolpern, ob er überhaupt ein Unternehmertyp sei. Aber gibt es überhaupt den Idealtypus eines Unternehmers?
-
Spezial Betriebliche Vorsorge: Vorteile für Chefs und Angestellte
Ob Betriebsrente, Krankenversicherung oder Arbeitskraftabsicherung: So können Unternehmer mit Rundum-Service punkten
-
GEM-Studie 2018: Angst zu scheitern, hemmt Deutsche beim Unternehmen gründen
Geschäftsidee entwickeln, für die Finanzierung sorgen, Unternehmen gründen, Erfolg haben – so zuversichtlich könnten Deutsche an das Thema Selbständigkeit herangehen. Dass dem nicht so ist, zeigen die ...
-
Worauf sollten Händler aufpassen, wenn sie ihren eBay Shop oder Amazon Shop verkaufen möchten?
Wer ein erfolgreiches Unternehmen geführt hat, möchte beim Verkauf auch einen angemessenen Preis dafür erzielen. Doch, wie funktioniert das mit Webshops, eBay Shops und Amazon Shops?
-
Mittelstandsfinanzierung ohne Bank
Sie wollen Ihr Unternehmen voranbringen? Doch die Bank macht Ihnen das Leben schwer, verlangt immer neue Dokumente und prüft und prüft und prüft?
-
Neuer DUB-Branchenbaum 2018
Wir haben den Branchenbaum vereinfacht. Branchen wurden neu sortiert und Teilbranchen zusammengelegt. Was Sie jetzt bei Ihren Inseraten und Suchen beachten sollten.
-
Digitale Kundenansprache meistern
Bei der digitalen Customer Journey haben deutsche Unternehmen noch Nachholbedarf. Professor Julian Kawohl von der Hochschule für Technik und Wirtschaft erläutert, wo es hakt.
-
Rückblick auf den WHU Campus for Family Business 2018
In Workshops und Podiumsdiskussionen tauschten sich die 160 Teilnehmer, überwiegend etablierte Familienunternehmer sowie die Nachwuchsgeneration, zu ihren Erfahrungen aus.
-
Externe Unterstützung willkommen – das Eigenkapital der Familienunternehmen wird knapp
Familienunternehmen müssen sich mehr und mehr Investoren von außen öffnen. Eine Studie, die dem Handelsblatt vorliegt, analysiert die Ursachen für diese Entwicklung.