Franchise finanzieren

Wer hilft bei der Franchise Finanzierung?

Bei dem Einstieg in ein Franchise System muss der Franchisenehmer, wie bei jeder Unternehmensgründung, den Franchise Aufbau (mit-) finanzieren. Franchisegeber nennen in der Regel die Investitionssumme, die für den Start erforderlich ist und auch einen Richtwert für den Betrag, der aus eigenen Mitteln beizubringen ist. Für den weiteren Finanzbedarf stehen zum Teil die Franchisegeber zur Verfügung oder dritte Partner. Zum einen ist eine einmalige Eintrittsgebühr an den Franchisegeber zu zahlen, diese variiert von System zu System zwischen 5000 und 20.000 Euro. 

Was sind übliche Franchisegebühren?

Mit dem Einstieg in ein Franchise-System sind Kosten verbunden.

Die Gesamtinvestitionen für die Firmengründung ergeben sich aus dieser Gebühr sowie den Kosten, die für den Aufbau des Betriebs aufzubringen sind. Darunter fallen etwa die Gebühren von Ämtern und Behörden, den Warengrundstock und die Geschäftsausstattung. Die Gesamtkosten belaufen sich zwischen 20.000 und 150.000 Euro. Zudem ist der Franchisenehmer verpflichtet, regelmäßige Gebühren an den Franchisegeber zu zahlen. In der Regel handelt es sich dabei um einen vertraglich vereinbarten Prozentsatz des Nettoumsatzes, der je nach System zwischen einem und 15 Prozent beträgt. Im Gegenzug stellt der Franchisegeber Wissen, Schulungen, Markenschutz und nicht zuletzt Beratungsangebote frei zur Verfügung.

Franchise Finanzierung ohne Eigenkapital

Die Gründung eines Franchiseunternehmens ohne Eigenkapital ist generell möglich, aber eher selten. Experten empfehlen eine Eigenmittelquote von 20 Prozent. Mit einem Eigenanteil belegt der Franchisenehmer nicht zuletzt, dass er solvent ist. Die restlichen 80 Prozent können durch Fremdkapital wie Kredite oder staatliche Fördermittel aufgebracht werden. Finanzielle Unterstützung für Existenzgründer, die Franchise ohne Eigenkapital gründen wollen, gibt es auch von Förderprogrammen bei der KfW, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, den regionalen Industrie- und Handelskammern oder unter www.foerderdatenbank.de.

Franchise Finanzierung ohne Eigenkapital

Franchise Finanzierung durch die Bank

Am häufigsten bei der Fremdfinanzierung ist immer noch das Bankdarlehen. Dieses ist leichter zu bekommen als ein Darlehen bei der Gründung mit eigener Geschäftsidee. Der Kreditnehmer kann auf ein erfolgreich getestetes Geschäftsmodell und professionelle Hilfe vom Franchiseunternehmen zurückgreifen. Hausbanken oder die deutschen Bürgschaftsbanken sind dafür erste Ansprechpartner. Dennoch ist ein detaillierter Businessplan das A und O und absolute Voraussetzung für das Erlangen eines Bankdarlehens. Eine weitere gute Anlaufadresse sind Bürgschaftsbanken, die Gründungswillige unterstützen und für fehlende Sicherheiten bürgen. Die Institute übernehmen bis zu 80 Prozent des Kreditausfallrisikos der Hausbank. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Gründer bei der Kreditbeantragung einen Anteil von 15 bis 20 Prozent in Form von Eigenkapital mitbringen muss, um ein Darlehen zu bekommen.

Förderprogramme als Unterstützung bei der Franchise Finanzierung

Die wichtigste Alternative zu den Bürgschaftsbanken der jeweiligen Bundesländer ist auf Bundesebene die KfW Bankengruppe. Das Institut vergibt ebenfalls vergünstige Darlehen, die eine 80-prozentige Haftungsfreistellung der Hausbank haben. Überdies bietet die KfW den ERP-Gründerkredit an, der ein Darlehen von bis zu 100.000 Euro ermöglicht.

Finanzierung und Hilfen für Gründer

Wichtig ist, wie bei jedem Bankgespräch, dass Sie als Gründer gut vorbereitet sind, d.h. einen plausiblen Businessplan vorlegen und alle Fragen zum Geschäftsmodell beantworten können. Überzeugen Sie noch mit Ihrer Persönlichkeit: umso besser. Dann steht der Unterstützung bei der Franchise Finanzierung (fast) nichts mehr im Wege. Wenn Sie sich als Gründer des Weiteren coachen lassen wollen, gibt es die Möglichkeit, dass die KfW Gründercoachings mit 50 % (75 % in den neuen Bundesländern) bezuschusst. Voraussetzungen hierzu sind, dass man in den ersten zwei Jahren nach der Gründung steckt und nicht mehr als 4.000 € für einen Tag ausgibt. Die Mehrwertsteuer wird nicht mehr gefördert.

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