Finanzierung von Innovationen

Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen innovativ sein. Viele Investoren scheuen jedoch das damit verbundene Risiko. Deshalb ist Beteiligungskapital gefragt.

Unternehmerische Innovationsfähigkeit stellt unumstritten einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor dar. Nur Innovationen sichern dauerhaft höhere Renditen, Wachstum und Arbeitsplätze. Neben den Unternehmen selbst profitieren alle „Stakeholder“. Innovation ist jedoch nicht nur die Idee allein, vielmehr muss selbige auch in ein vermarktbares Produkt transformiert werden – und das bringt meist einen nicht unerheblichen Kapitalaufwand mit sich. Nicht immer reicht der erwirtschaftete Cashflow oder die vorhandene Kreditlinie dafür aus, sodass die finanzielle Absicherung der Innovationsaktivitäten gerade für mittelständische Unternehmen ohne Kapitalmarktzugang regelmäßig eine Herausforderung darstellt. Externe Kapitalgeber scheuen oftmals die hohen Risiken, die mit der Innovationsfinanzierung einhergehen. Aber auch aus Unternehmenssicht ist die alleinige Finanzierung über Fremdkapital im Regelfall nicht optimal, da Zins- und Tilgungsleistungen meist ratierlich fällig werden, was die Unternehmensliquidität gerade in den Anfangsphasen der Innovationsentwicklung stark belasten kann.

Wenn Eigenkapital fehlt

Eine Alternative ist die Mittelbeschaffung über eine Eigenkapitalstärkung. Dabei erwirbt ein Finanzinvestor über eine Kapitalerhöhung eine Minderheitsbeteiligung. Das hat erhebliche Vorteile für beide Seiten: Der Unternehmer behält seine Eigenständigkeit hinsichtlich der unternehmerischen Führung; der Finanzinvestor partizipiert über die gehaltenen Anteile am Gewinn und an der Unternehmenswertsteigerung. Eine derartige Partnerschaft ist üblicherweise zeitlich begrenzt. Der Investmenthorizont liegt in der Regel zwischen vier und sieben Jahren. Danach erfolgt eine Realisierung der erzielten Wertsteigerung über einen Exit. Die Partner sollten klar regeln, wie dieser für beide Seiten akzeptabel vonstattengehen soll. Eine Möglichkeit etwa ist eine gemeinsame Veräußerung des Unternehmens an einen strategischen Investor oder die Gestaltung einer internen oder externen Nachfolgelösung. Selbstverständlich ist aber auch ein Rückkauf durch den Unternehmer möglich, so er inzwischen über genügend eigenes Kapital verfügt.

Positive Außenwirkung

Neben dem unmittelbaren praktischen Nutzen zur Innovationsfinanzierung bringt die Stärkung der Eigenkapitalbasis auch zwei andere positive Effekte mit sich: Sie kann das Rating verbessern und stellt zudem eine Art Gütesiegel für das Unternehmen dar, welches Investoren von seinem Geschäftsmodell überzeugt hat. Eine Studie der KfW hat im Übrigen ergeben, dass sich außerordentlich innovative Unternehmen deutlich stärker für die Finanzierung über Beteiligungskapital interessieren als der Durchschnitt.

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DUB Redaktion

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