Teil 2: Software frisst die Welt
Gibt es Pläne für einen Börsengang?
Nielsen: Ich denke, wir werden in den nächsten Jahren an die Börse gehen. Das sehen wir aber als ein Meilenstein an, nicht als absolutes Ziel.
Sie sind ein Cloudveteran. Erlebt die Branche gerade goldene Zeiten?
Nielsen: Bislang haben sich viele Unternehmen die Frage gestellt, ob der Cloud wirklich die Zukunft gehört. Heute sind wir an einem Wendepunkt angelangt. Unternehmen fragen nicht mehr länger ob, sondern nur noch wann. Ich bin überzeugt – ein Großteil der Unternehmens-IT wird binnen fünf Jahren in die Cloud ausgelagert werden.
Woran liegt das Ihrer Meinung nach?
Nielsen: Einer der Hauptgründe für den Erfolg der Cloud ist ironischerweise genau der Punkt, der die Leute anfangs abschreckte: Datenschutz und -sicherheit. Viele Unternehmen wollten früher ihr eigenes Rechenzentrum. Doch die Kriminellen im Netz werden immer raffinierter. Gibt ein Unternehmen heute nicht jedes Jahr Millionen für IT-Sicherheit aus, sind lokale Server vergleichbar mit einer Geldanlage im Sparstrumpf. Das ist auch der Grund, warum Unternehmen wie Amazon Millionen investieren, um die Cloud sicherer zu machen. Sie verkaufen IT-Infrastrukturen wie Rechenleistung oder Datenspeicher einfach als Service.
MEIN TIPP: Führungskräfte sollten Visionen haben. Wie soll die Welt in 2020 aussehen? Was können wir dazu beitragen? Mit solchen Fragen können Manager ihr Team begeistern.
Aus Kundensicht wird Hardware zu Software ...
Nielsen: Ja, das ist der große Paradigmenwechsel vom Produkt zur Dienstleistung. Immer mehr Unternehmen agieren nach dieser Maxime. Dies verändert die globale Wirtschaft. Ein Beispiel: Wollte man vor 20 Jahren ein Software-Unternehmen gründen, brauchte man ein eigenes Rechenzentrum mit Räumlichkeiten, Servern et cetera. Es gab hohe Einstiegshürden. Heute kann man einfach auf die Cloud-Dienstleistungen von Microsoft, Alphabet oder Salesforce zurückgreifen – alles, was man dafür braucht, ist eine Kreditkarte.
Ist diese Verlagerung vom Produkt zur Dienstleistung wirklich für alle Branchen relevant?
Nielsen: 2011 schrieb Silicon-Valley-Unternehmer Marc Andreessen einen Artikel namens „Why Software Is Eating The World“. Damals war ich nicht ganz überzeugt. Aber ein Freund von mir besitzt einen Trampolinpark. Wenn Sie mit ihm übers Geschäft sprechen, fängt er an über Kundenloyalität, Sprünge pro Session und Twitter-Aktivitäten zu reden. Man hat das Gefühl, man spricht mit jemandem aus der Softwarebranche. Er sagt, sein Geschäft drehe sich nur darum, mit den Kunden zu interagieren und ihnen Trampolinspringen als Dienstleistung anzubieten.
Teil 1: Vom Produkt zur Dienstleistung
Teil 2: Software frisst die Welt
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