Teil 2: Definitiver Produktvorsprung
Johann Butting, Europa-Chef von Slack (Foto: PR)
Deutsche Maschinenbauer beispielsweise sind auf weitverzweigte Liefernetzwerke angewiesen, um ihre komplexen Produkte herstellen zu können. Wird den Shared Channels in Deutschland eine besondere Rolle zukommen?
Butting: Ja, solche Netzwerke wären sehr geeignet dafür. Konkrete Anwendungsfälle gibt es noch nicht, weil die Funktion noch ganz neu ist. Aber unsere Testphase hat bereits gezeigt, dass sie funktionieren.
MEIN TIPP: Online-Tools sollten professionell und seriös sein. Es muss aber auch Spaß machen, sie zu bedienen, sonst gewinnt man keine Nutzer.
Beim Thema unternehmensübergreifende Kommunikation war Microsoft allerdings noch früher dran als Sie.
Butting: Ach, wirklich? (lacht) Das sehen wir anders. Microsoft hat nur Zugang für Gäste vergeben. Das ist aber eher eine triviale Lösung. Bei den Shared Channels stehen beiden Seiten sämtliche Funktionen zur Verfügung. Weil ich die technische Infrastruktur bei Microsoft ganz gut kenne, glaube ich, dass sie auf absehbare Zeit nicht dazu in der Lage sein werden.
Nicht nur Microsoft, auch Facebook und Google sind im Rennen. Der Markt für Kollaborationstools ist hart umkämpft. Wie will sich Slack in diesem Umfeld behaupten?
Butting: Wir haben definitiv einen Produktvorsprung. Wenn Microsoft, Facebook und andere feststellen, dass sie das auch machen müssen, ist das für uns als ein vierjähriges Unternehmen ziemlich bemerkenswert. Das validiert den Markt. Und es hilft uns, fokussiert zu bleiben. Für uns ist diese Konkurrenz also etwas sehr Positives.
Ebenfalls im September haben Sie eine deutsche Fassung von Slack ausgerollt. Wie wichtig ist Ihnen der deutsche Markt?
Butting: Er ist schon heute extrem wichtig. Es ist für uns der zweitgrößte Markt in Europa und weltweit der fünftgrößte. In den vergangenen zwölf Monaten sind unsere Umsätze hierzulande um 100 Prozent gestiegen – und das, obwohl es bislang nur die englische Version gab, das Produkt nur in Dollar bezahlt werden konnte und keinerlei Marketing oder Vertrieb stattgefunden hat. Momentan gibt es 300.000 aktive Nutzer in 6.000 Unternehmen. Dazu zählt ein Viertel der Dax-Konzerne. Das zeigt, dass wir in Deutschland über ein enormes Potenzial verfügen.
In New York arbeitet eine eigens gegründete Slack-Abteilung am Thema Künstliche Intelligenz. Wie kann KI die zwischenmenschliche Kommunikation verbessern? Schreiben Chatbots demnächst Nachrichten in meinem Namen?
Butting: Nein. Trotzdem ist Slack ein idealer Ansatzpunkt für KI, weil so viele Daten aus der Kommunikation und aus der Anbindung von anderen Tools dort zusammenlaufen. Wir wollen KI anwenden, um unseren Nutzern das Leben einfacher zu machen. Aufgaben, die immer wieder erledigt werden müssen, die aber nicht sehr komplex sind, soll die KI übernehmen.
Teil 1: „Das Ende der E-Mail naht”
Teil 2: Definitiver Produktvorsprung
Das interessiert andere Leser
-
Nachfolgetypen
Wer ein Unternehmen aufbaut, wünscht sich meistens, dass das Lebenswerk von einem Familienmitglied weiterentwickelt wird. Lesen Sie, welche Faktoren die Nachfolge begünstigen.
-
Self-Storage Startups mit neuen Lagerraum-Lösungen
Der Arbeitsplatz von heute gewährt freie Platzwahl in Coworking-Spaces. Doch die neue Flexibilität hat Ihren Preis: mangelnder Stauraum für Papiere und Akten. Die Shareing Economy bietet Lösungen.
-
Save the date - Franchise Expo18 im September in Frankfurt
Die Franchise Expo18 bringt vom 27. bis zum 29.09.2018 über 100 internationale Aussteller auf das Messegelände in Frankfurt und bietet Informationsmöglichkeiten und spannende Workshops rund um Franchising.
-
Israels Innovationen
Israel ist eine der größten Innovationsschmieden der Welt. Der Erfolg der Startup-Nation hat System, der Staat investiert massiv in Forschung und Entwicklung.
-
Allen gerecht werden
Die Ökonomin Kate Raworth fordert ein fixes Umdenken der Wirtschaft und plädiert für ein Gleichgewicht zwischen Kapitalismus, sozialer Gerechtigkeit und Ökologie.
-
Die Suche nach Erfolg im digitalen Zeitalter führt nach Israel ins Silicon Wadi – wo die Menschen mit Begabung, Bildung und Begeisterung kritische Umstände in Stärken verwandeln.
-
Du kommst hier nicht rein!
Kryptotrojaner, DDos-Attacken, Phishing – Cyberkriminelle verfügen über ein großes Waffenarsenal. Höchste Zeit für entsprechende Abwehrstrategien.
-
Nachfolge im Franchise
Eine Unternehmensnachfolge im Franchising weist generell deutlich weniger Minenfelder auf als die Gründung eines neuen Unternehmens. Wie es geht und worauf zu achten ist erfahren Sie hier.
-
Bio-Unternehmen suchen Nachfolger
Biobetriebe tun sich besonder schwer einen Nachfolger zu finden. Neben Unternehmergeist muss er auch eine ökologische Einstellung mitbringen. Was bei der Suche hilft erfahren Sie hier.
-
Was einen »Leitwolf« und einen kleinen und mittelständischen Unternehmer verbindet
Die Unternehmergeneration, die heute mit dem Problem einer Unternehmensnachfolge konfrontiert wird, ist ein Produkt ihrer Zeit und der Gesellschaft.
-
Bürgschaftsbanken fördern massiv Nachfolge im Mittelstand
Deutschland hat ein Nachfolgeproblem. Im Mittelstand fehlen bis Ende 2019 rund 240.000 neue Inhaber für kleine und mittlere Unternehmen.
-
Franchise oder Startup?
Die Vor- und Nachteile beider Modelle im Check. Ein Leitfaden für alle, die sich selbstständig machen wollen.
-
Israels Gründergeist
Shai Agassi ist so etwas wie der Bill Gates des Silicon Wadis. Mit seiner ersten Gründung fuhr Agassi erstmal gegen die Wand. In Israel aber gehören Rückschläge zum Geschäft.
-
Darf's etwas teurer sein?
Professionelles Pricing, Omnichannel im Vertrieb, Customization: Dr. Georg Tacke, CEO der globalen Strategieberatung Simon-Kucher & Partners über Vertriebs- und Marketingtrends 2018.
-
NEU auf DUB.de: Top-Platzierung in den Suchergebnissen
Steigern Sie die Aufmerksamkeit für Ihre Anzeige. Positionieren Sie sich vor den Basis-Inseraten und erhöhen Sie durch die besondere Darstellung Ihre Inseratsaufrufe.
-
Einfach loslassen
Ein Praxisbeispiel zeigt, wie die verspätete Unternehmensnachfolge gelingt.
-
Das Lebenswerk sichern
Welche Rolle die Emotionen bei der Unternehmensübergabe spielen.
-
Die Meister des Franchise
Die Vor- und Nachteile von Master-Franchise-Lizenzen.
-
DUB setzt Oettingers digitalen Bildungsgutschein um
Der Politik einen Schritt voraus: Hamburger Verleger Jens de Buhr füllt die Forderung des EU-Kommissars Günther Oettinger nach Gutscheinen zur digitalen Weiterbildung mit Leben.
-
Franchisegründungen und Beteiligungskapital
Worin unterscheiden sich Business Angels und Venture Capital? In welcher Phase ist welche Art von Beteiligungskapital die richtige? Und was passiert beim Exit? Ein Experte klärt auf.
-
Gemeinsam wachsen
Nicht nur in der Gastronomie expandieren Unternehmen mithilfe von Franchisenehmern. Auch im Handel, im Handwerk und im Dienstleistungsbereich ist diese Vertriebsform weit verbreitet.
-
Ziele und Sorgen der nächsten Unternehmergeneration
Gestalten statt verwalten: Die nächste Generation der Unternehmer will nicht nur das Erbe fortführen, sondern die Digitalisierung vorantreiben, zeigt eine aktuelle Umfrage.
-
Mama startet durch
Als Mutter erfolgreich im Job zu sein, ist in Deutschland oft nicht leicht. Die Erfolgsgeschichten zweier Start-up-Gründerinnen zeigen, wie es dennoch geht.
-
Folge-Wirkung
Wer übernimmt das Unternehmen? Ein Familienmitglied oder doch jemand Externes? Rechtsanwalt Dr. Daniel Mundhenke über eine der entscheidenden Fragen bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger.
-
Familienunternehmen erwärmen sich für einen Einstieg von Private-Equity
Beteiligungsgesellschaften waren lange ein rotes Tuch für deutsche Familienunternehmen. Nun findet ein Umdenken statt – auch getrieben durch fehlende Optionen.
-
So läuft eine Due Diligence ab
Steuernachforderungen, hohe Abfindungssumme, verzwickte Kundenbeziehungen: Risiken bei einem Unternehmenskauf gibt es viele. Eine Due Diligence ist deshalb zwingend erforderlich.
-
Beiräte in Franchisesystemen
Wie wird ein Beirat organisiert? Was sind die Aufgaben und die Arbeitsweise? Und welche positiven und negativen Aspekte gibt es? Erfahren Sie mehr über Beiräte in Franchisesystemen.
-
Starke Motivation
Das Nahziel von Bobfahrer Thorsten Margis und Rennrodler Julian von Schleinitz (Foto) ist die erfolgreiche Teilnahme bei Olympia 2018. Ihre Fernziele: Mastertitel und Promotion an der Hochschule.
-
Smarter leben
Neue Technologien machen die eigenen vier Wände intelligent. Arne Sextro, Smart-Home-Experte bei EWE, über Chancen und Möglichkeiten ferngesteuerter Haustechnik.
-
Falsche Vorstellung
Die Berater von Project Partners sind Spezialisten für die Umsetzung der Blockchain. Wie sich ein Unternehmen der Technologie öffnen kann, erfahren Sie im Interview.