„Unsere Denke ist falsch”
Teil 2: Überzogene Regulierung bremst Innovationskraft
Was hemmt Deutschland im globalen Vergleich?
Sautter: Daten sind der Rohstoff von heute und der Reichtum von morgen. Wer das nutzen will, sprich, Daten klug verarbeiten will, braucht reichlich Risikokapital. Und das gibt es hierzulande erst einmal nicht. Auch beim Thema Datenschutz sind die Verhältnisse unterschiedlich: Wieso sind Google, Facebook, Apple, Tesla oder Uber nicht in Deutschland entstanden? Die dahinter liegenden Algorithmen hätten wir im Zweifel auch hinbekommen. Was aber haben diese Big Player gemeinsam? Sie waren alle bereit, alte Regeln zu brechen und neue zu setzen, um Kundennutzen zu stiften. Sie haben erst einmal Pflöcke eingerammt und sich dann über gute Rechtsanwälte für ein paar Jahre Ruhe besorgt. So funktioniert es hierzulande nicht. Im Jahre 2015 wurde Uber nach Protesten der Taxi-Lobby die Lizenz entzogen. Bei uns gibt es eine restriktive Rechtsprechung, eine überzogene Regulatorik und einen vermeintlich verbraucherfreundlichen Datenschutz, Letzteren auf lokaler, bundesweiter und europäischer Ebene. Damit erlauben wir uns selbst so gut wie gar nichts. Gleichzeitig sitzen wir hier mit unserem Smartphone in der Hosentasche und lassen unsere Daten – trotz DSGVO – von US-Unternehmen ganz einfach abgreifen. Warum? Weil wir glauben, dass der Nutzen deutlich größer ist als der potenzielle Schaden. Der Verbraucher entscheidet also anders, was in der Nutzung von Smartphones, Amazon, Facebook, Google, Twitter und YouTube deutlich zum -Ausdruck kommt. Aber bei einem deutschen Unternehmen genießt vor allem die Frage nach der Datensicherheit und dem Speicherort erste Priorität. Unsere Denke ist einfach komplett falsch. Fazit: Die Menschen und das Wissen sind da. Weil wir uns aber selbst beschränken, kommen Innovationen aus dem Ausland. Nicht umsonst gehen Deutsche, die in Zukunftsfeldern erfolgreich sein wollen, im Zweifel in die USA.
Wie sieht Ihre Lösung aus?
Sautter: Das ist nicht einfach zu lösen, vor allem aber nicht schnell. Eine Möglichkeit ist sicher, wie die HanseMerkur eine Doppelstrategie zu fahren. So haben wir eine Firma namens red6 mit dem Fokus Entwicklung von Software gegründet, um auch für Informatikstudienabgänger interessant und nicht vermeintlich langweilig wie das Thema Versicherungen zu sein. Dort gibt es ein auf junge Leute angepasstes Arbeitszeitmodell mit Organisationsformen und Prozessen, wie sie bei Start-ups zu finden sind. Ich muss also Umwege gehen, um hierzulande möglichst viel erreichen zu können. Und vielleicht gibt es irgendwann ja auch einmal eine zweite Schweiz in Europa, wo der Datenschutz keine so beschränkende Rolle spielt. In diesem Fall wären sicher Strukturen denkbar, wie man über dortige Unternehmen Europa mit Lösungen versorgen kann.
Teil 1: Deutschland muss mehr in KI investieren
Teil 2: Überzogene Regulierung bremst Innovationskraft
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