Berater: Gesucht - gefunden
Unternehmensnachfolge-Beratung: darauf ist zu achten
Eine gute Nachfolgeberatung kann bei Unternehmensverkäufen helfen. Wie aber finden Unternehmen den richtigen Fachmann?
Wohlfühlmoment: Für eine erfolgreiche Geschäftsabwicklung muss die Chemie zwischen Verkäufer und Berater stimmen (Foto: Getty Images/Helen Ross)
Eine aktuelle Studie der KfW Research zeigt, dass bis Ende 2019 etwa 236.000 mittelständische Unternehmen eine Nachfolge planen. Viele der Inhaber suchen für die Transaktion einen Berater, denn für die meisten ist ein Firmenverkauf Neuland.
Was müssen Entscheider bei der Suche nach einer Nachfolgeberatung beachten?
Zunächst gilt es, nicht an den Falschen zu geraten oder vorschnelle Entscheidungen zu treffen. „Anrufe von psychologisch geschulten Telefonakquisiteuren mit großen Erfolgsversprechen und kostenpflichtigen Laufzeitverträgen erreichen vor allem Kleinunternehmen“, sagt DUB-Geschäftsführer Nicolas Rädecke.
Vorsicht ist auch beim Angebot kostenloser Unternehmensbewertungen angesagt, vor allem wenn diese Zeitdruck aufbauen und utopische Erwartungen wecken. Ein seriöser Berater setzt auf Vertrauen, kommuniziert offen und gibt dem Unternehmer immer ausreichend Zeit, innezuhalten. Eine weitere Hürde sind undurchsichtige Beraterhonorare. Häufig besteht das Honorar aus einer fixen monatlichen Pauschale, dem sogenannten Retainer, sowie einer prozentualen Erfolgsvergütung nach Geschäftsabwicklung.
Daher ist es wichtig, den Leistungsumfang zu hinterfragen:
- Erstellt der Berater ein Unternehmensexposé?
- Führt er eine Unternehmensbewertung durch?
- Begleitet er die Verhandlungen?
- Prüft der Beratern die Übergabefähigkeit des Unternehmens?
Unternehmensnachfolge-Beratung: Suche starten!
Mit diesen Grundsätzen im Hinterkopf können sich Interessierte auf die Suche begeben. Das Internet hilft, einen Eindruck von der Professionalität des Beraters zu erhalten. Die DUB-Beraterbörse stellt Profile von Unternehmensberatern bereit.
Persönliche Empfehlungen liefern ein ehrliches Feedback. Zu beachten ist, dass jede Unternehmensnachfolge unterschiedliche Herausforderungen birgt. Insbesondere bei sehr kleinen, inhabergeführten Unternehmen ist ein Berater mit viel Feingefühl wichtig.
Checkliste Nachfolgeberatung
Die Suche nach dem richtigen Berater spart langfristig Zeit, Geld und Nerven. Folgende Punkte sind wichtig:
- Sympathie: Ein Unternehmensverkauf fordert viel Transparenz, geschäftlich und privat. Ein Berater ist somit immer eine Vertrauensperson. Wohlfühlen ist ein Muss.
- Verkaufsfähiger Zustand: Unternehmen sollten sicherstellen, ob beziehungsweise in welchen Schritten verkauft werden kann. Dies muss ein Berater eingehend kontrollieren.
- Erfahrung: Wie viel Know-how hat der Berater, wie viele erfolgreich abgeschlossene Projekte? Kennt er meine Branche? Seriöse Berater geben konkrete Antworten und nehmen sich Zeit.