So bringen Sie Ihr Unternehmen in optimale Verfassung

Den Unternehmenswert nur von Finanzkennzahlen abzuleiten, greift zu kurz. Moderne Betriebe haben die Bedeutung der Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter erkannt und investieren in ein betriebliches Gesundheitsmanagement.

Für potenzielle Unternehmenskäufer gibt es im Vorfeld der Transaktion eine entscheidende Frage: Was ist das angebotene Unternehmen wert? Eine Antwort bringt in der Regel eine Due Diligence. Diese Analyse der einschlägigen Finanzinformationen liefert Daten, anhand derer sich ein Bild über die historische und zukünftige Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergibt und so die Grundlage für die Kaufpreisverhandlungen darstellt. Doch bei der Kennzahlenanalyse bleibt ein wesentlicher Werttreiber im Unternehmen oft unberücksichtigt: die Gesundheit der Mitarbeiter. Dabei ist dieser Faktor heute wichtiger denn je – gerade vor dem Hintergrund der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.

Fit für die Zukunft

„Unternehmen, die sich in einem schnelllebigen Markt behaupten wollen, brauchen leistungsfähige und gesunde Mitarbeiter“, sagt Thomas Holm, Leiter des Bereichs Gesundheitsmanagement bei der Techniker Krankenkasse. Angesichts der Rente mit 67 sollten sich Unternehmen aktuell die Frage stellen, wie sie die Leistungsfähigkeit ihrer Belegschaft erhalten können. Zudem müssen sie sich im Hinblick auf den demografischen Wandel zunehmend damit auseinandersetzen, wie sie weiterhin für junge Menschen als Arbeitgeber attraktiv bleiben

Motivation fördern

Den Schlüssel dazu liefert ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Es bietet die Möglichkeit, die wesentlichen Einflussgrößen, die auf die physische und psychische Befindlichkeit der Mitarbeiter wirken, systematisch zu steuern. „Dreh- und Angelpunkt dabei ist die Motivation der Mitarbeiter. Selbst wenn die Mitarbeiter gesund sind, heißt das noch lange nicht, dass sie ihre Fähigkeiten auch voll einbringen. Deshalb muss das Arbeitsumfeld stimmen“, sagt Holm. Dazu zählt neben ergonomischen Bürostühlen oder gesundem Essen in der Kantine auch, dass Führungskräfte die Qualität der Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern im Blick haben. Mit diesem Ansatz unterscheidet sich das BGM von traditionellen Methoden der Gesundheitsförderung, die sich auf die Verringerung der Krankheitstage konzentrieren. Heute sollten Betriebe anders rechnen: Ein gesundes Arbeitsklima trägt zu einer höheren Arbeitsmotivation und zu mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz bei. Und wer sich in Job und Firma wohlfühlt, identifiziert sich mit seinem Unternehmen. Das bringt eine Produktivitäts- und Qualitätssteigerung mit sich. Sinkende Fehlzeiten und die Imageverbesserung können zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Das Potenzial dafür ist groß. Experten schätzen den durch Fehlzeiten verursachten volkswirtschaftlichen Schaden auf 40 Milliarden Euro im Jahr. Dennoch kümmert sich heute erst ein Drittel der 1 000 umsatzstärksten Konzerne systematisch um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Bei insgesamt 400 Millionen Arbeitsunfähigkeitstagen pro Jahr in Deutschland lohnt es sich, in die Gesundheit im eigenen Betrieb zu investieren. „Es reicht aber nicht, einen Dienstleister mit dem Aufbau eines BGM zu beauftragen. Da es Teil der Unternehmensstrategie ist, sind vor allem die Entscheider gefordert. Sie müssen das Projekt vorantreiben und die Unternehmenskultur vorleben“, sagt Holm. Um ein BGM zu installieren, sollte zunächst die Arbeitsplatzsituation im Betrieb analysiert werden. Dazu kann das Management einen Workshop initiieren. Im kleinen Kreis werden gemeinsame Ziele definiert und das Projekt angeschoben. Danach empfiehlt sich die Gründung eines Gesundheitszirkels, der die Belegschaft repräsentiert. Dieser begleitet die Umsetzung der Ziele und überprüft den Erfolg der Maßnahmen – etwa durch Mitarbeiterbefragungen. Das sichert die Qualität der Gesundheitsförderung und damit das Wohlbefinden der Mitarbeiter sowie den Unternehmenswert.

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